Prof. Ursula E. Straumann a.D.
Auszeichnung mit dem Innovationspreis der Frankfurt University of Applied Sciences in Frankfurt am Main
Auszüge aus der Laudatio von Dagmar Bollin - Flade (IHK Frankfurt)
Frau Prof. Straumann ist eine - wenn nicht DIE - Pionierin der beruflichen Weiterbildung an der Fachhochschule. Sie hat bereits sehr früh - im Herbst 1989 - das weiterbildende Studium „Personzentrierte Beratung und Krisenintervention“ an der Fachhochschule Frankfurt am Main eingeführt. Es war das erste weiterbildende Studium an der FH FFM und hatte damit eine prägende Pilot- und Innovationsfunktion. Denn der Impuls, den sie damit auslöste, hat zu weiteren weiterbildenden Studiengängen von anderen Professorinnen und Professoren in anderen Fachgebieten und anderen Fachhochschulen geführt.
Seit 2001 hat Frau Straumann maßgeblich die Entwicklung und Einführung des weiterbildenden Studiums „Supervision und Coaching“ betrieben, das im Frühjahr 2006 zum vierten Mal beginnen wird. Wie der Titel schon zeigt ist es Ziel dieser Maßnahmen, (...) Supervisionserfahrung mit moderner Unternehmens- und Organsiationsanalytik zu verknüpfen und eine Integration ehedem und fälschlicherweise getrennter „Kulturen“ zu leisten. Die große Nachfrage nach diesem Studium bestätigt den Ansatz.
Lassen Sie mich aus dem für Frau Straumann bestimmten Grußwort der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GwG) zitieren, in der Sie seit langen Jahren aktiv mitwirken:
„Liebe Frau Straumann, wir wissen, dass Sie es nicht immer leicht hatten, Ihre Ideen und Initiativen zu verwirklichen. Die Widerstände hätten Sie wohl nicht so erfolgreich überwinden können, wenn Ihre fachliche Überzeugungsarbeit nicht gepaart wäre mit Ihrer sehr persönlichen Hinwendung an ihre Aufgabe. Ihr Naturell, ihre lebendig-spontane Weise, auf andere zuzugehen und zu überzeugen, hat Ihnen dabei geholfen.
Verharren im Elfenbeinturm war nie Ihre Sache: Es passt zu Ihnen als unruhiger Geist mit Blick für das Ganze, sich über Ihre ausfüllende Aufgabe an der Fachhochschule hinaus auch gesellschaftspolitisch zu engagieren und zu der notwendigen Verzahnung von Lehre und Anwendung, von Hochschule und Gesellschaft beizutragen.“